+++ 13:58 Munz beobachtet: Russen wenden sich ab - "Putins Überleben hängt am Krieg" +++ (2024)

Über mehr als zwei Jahre kommt Putin mit seinem Narrativ, der Krieg helfe Russlands Wirtschaft, auch in der Bevölkerung durch. Doch Rainer Munz' Reportage zeigt: Die Stimmung im Land kippt. Bei den Ärmsten fängt es an, Menschen können sich das Nötigste nicht mehr leisten.

02:40 min

Politik 29.11.24

Munz beobachtet: "Es geht abwärts" Russen wenden sich ab - "Putins Überleben hängt am Krieg"

+++ 13:34 Russland verlängert Haftstrafe: Kriegskritiker Gorinow nennt Ukraine-Krieg "blutiges Gemetzel" +++
Ein Gericht in der russischen Stadt Wladimir hat die Haftstrafe für den russischen Dissident Alexej Gorinow um drei Jahre verlängert. Das schreibt Sky News. Der heute 63-jährige Gorinow bestritt demnach die neue Anklage der "Rechtfertigung des Terrorismus" während seines jüngsten Prozesses. Trotzdem soll der frühere Moskauer Kommunalpolitiker für schuldig befunden und seine Haftstrafe verlängert worden sein. In einer trotzigen Abschlussrede bezeichnete Gorinow laut Sky News den Ukraine-Krieg als "blutiges Gemetzel". Gorinow war im Juli 2022 nach öffentlicher Kritik an der russischen Offensive in der Ukraine zu sieben Jahren Haft verurteilt worden.

+++ 13:11 Autofahrer filmen Inferno in Öl-Raffinerie in Rostow +++
Augenzeugenvideos aus dem russischen Rostow sollen brennende Ölanlagen (siehe Einträge 12:07, 07:22 und 02:33) zeigen. Auf den Bildern sind ein Flammenmeer und schwarze Rauchwolken zu sehen. Die Angaben der russischen Behörden decken sich nicht ganz mit den Aufnahmen.

+++ 12:55 Britischer Geheimdienst wirft Russland Sabotage-Kampagne vor +++
Der britische Geheimdienst hat nach eigenen Angaben eine "erstaunlich rücksichtslose Kampagne" russischer Sabotage in Europa aufgedeckt. Gleichzeitig würden Russlands Präsident Wladimir Putin und seine Gefolgsleute auf "nukleares Säbelrasseln zurückgreifen, um Angst vor den Konsequenzen für eine Unterstützung der Ukraine zu schüren", sagt der Chef des britischen Geheimdienstes MI6, Richard Moore, in einer Rede in Paris. Er plädiert dafür, der Ukraine beizustehen, denn sollte es Putin gelingen, die Ukraine in einen Vasallenstaat zu verwandeln, werde der russische Präsident es dabei nicht belassen. "Unsere Sicherheit – die britische, die französische, die europäische und die transatlantische – wird bedroht." Der Preis für eine Unterstützung der Ukraine sei wohl bekannt. "Die Kosten einer Nichtunterstützung wären jedoch unendlich höher. Wenn Putin Erfolg hätte, würde China dies für eigenes Handeln abwägen, Nordkorea würde ermutigt und der Iran würde noch gefährlicher werden."

+++ 12:40 Ukrainischer Geheimdienst: Ukrainer sollen russisches Radar zerstört haben +++
Der ukrainische Militärgeheimdienst GUR veröffentlicht in den sozialen Medien ein Video, dass die Zerstörung eines Artillerieaufklärungsradar vom Typen "Zoopark" durch die "Krylia"-Einheit zeigen soll. Laut GUR wurde das Radar mit ukrainischen Drohnen angegriffen. Das Artillerieaufklärungsradar des Typen "Zoopark" kann über Waffenstellungen (MLRS, Artillerie- und Mörserstellungen, Abschussvorrichtungen für taktische Raketen und Luftabwehrsysteme usw.) aufklären und die Flugbahnen von Geschossen und Raketen berechnen. Es dient damit vor allem der Überwachung des Luftraums. Der ehemalige Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Gerashchenko, schreibt auf X, dass sich die Kosten für das "Zoopark"-Radar auf etwa 10 Millionen US-Dollar.

+++ 12:27 Selenskyj und Scholz telefonieren über deutsche Unterstützung +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz haben in einem Telefonat, über die Einzelheiten von Scholz Telefongesprächs mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin gesprochen. Das schreibt Selenskyj in den sozialen Medien. "Ich habe mit @Bundeskanzler Olaf Scholz telefoniert und ihm für die Führungsrolle Deutschlands bei der Unterstützung der Ukraine gedankt, insbesondere für die Verbesserung unserer Luftverteidigungsfähigkeiten mit Patriot- und IRIS-T-Systemen, die bereits Tausende von Menschenleben gerettet haben", so Selenskyj. Es sei klar, dass nur die vereinte Stärke von Waffen und Diplomatie den Krieg beenden würden. "Es ist von entscheidender Bedeutung, den Druck auf Russland zu erhöhen und die Position der Ukraine an allen Fronten zu stärken, um den Aggressor zu einem echten Frieden zu zwingen", schreibt Selenskyj weiter.

+++ 12:07 Ukraine: Haben Öldepot in russischer Region Rostow attackiert +++
Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben in der Nacht das Öldepot Atlas in der südrussischen Grenzregion Rostow (siehe Einträge 07:22 und 02:33) angegriffen. Dabei sei ein Brand ausgelöst worden. "Atlas ist Teil des russischen militärisch-industriellen Komplexes, der die russische Armee mit Erdölprodukten versorgt", schreibt die Armee in den sozialen Medien. Zudem sei eine Radarstation für ein Buk-Flugabwehrsystem der russischen Invasionstruppen in der südukrainischen Region Saporischschja getroffen worden, teilt das Militär weiter mit.

+++ 11:36 Ukraine meldet Rekord russischer Verluste seit Kriegsbeginn +++
Die Zahl der russischen Verluste in der Ukraine hat einen neuen Höchststand erreicht. Zum ersten Mal übersteige der tägliche Verlust der russischen Armee 2000 Soldaten. Im Lauf des Donnerstags erfasste das ukrainische Verteidigungsministerium in Kiew insgesamt 2030 getötete oder verwundete russische Soldaten (siehe Eintrag 09:21). Im Schnitt verliert Russland diesen Schätzungen zufolge derzeit rund 1500 Kämpfer pro Tag. Hauptgrund für die stark gestiegenen Zahlen sind die unablässigen Angriffe der Russen an der Front vor Pokrowsk, bei Kupjansk, in Tschassiw Jar, Torezk und bei Welyka Nowosilka. Das russische Militär setzt dort weiterhin auf teils hochriskante Sturmangriffe ohne Rücksicht auf das eingesetzte Menschenleben.

+++ 11:00 Polen stationiert Leopard-2-Panzer in Lettland +++
Polen hat Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 in Lettland stationiert, die die NATO-Brigade in dem baltischen EU- und NATO-Land verstärken sollen. Die Gefechtsfahrzeuge wurden nach ihrer Ankunft per Zug auf den Militärstützpunkt Adazi verlegt, wie die lettische Armee mitteilt. Sie sollen dort bislang stationierten Kampfpanzern vom Typ PT-91 ablösen, einer polnischen Weiterentwicklung des sowjetischen Panzers T-72. Zur genauen Anzahl wurden keine Angaben gemacht. Die multinationale Brigade wird von Kanada geführt. "Das Eintreffen polnischer Leopard 2PL-Panzer in Lettland bedeutet eine deutliche Verbesserung unseres Feuerwaffenarsenals", wird der kanadische Kommandeur der Brigade, Oberst Cédric Aspirault, in der Mitteilung zitiert. Die Anwesenheit der Panzer bestätige die Verpflichtung zum Schutz des an Russland und Belarus grenzenden Lettlands und sende eine klare Botschaft. Lettland sieht den russischen Angriffskrieg in der Ukraine als direkte Gefahr für die nationale Sicherheit.

+++ 10:29 Ukrainische Luftwaffe: Russland feuert 132 Drohnen auf Ukraine ab +++
Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht mehr als 100 Drohnen auf die Ukraine abgefeuert. 88 der insgesamt 132 abgefeuerten Drohnen seien abgeschossen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. 41 von ihnen seien aus dem Blickfeld verschwunden. Eine Drohne sei auf russisches Gebiet zurückgekehrt, teilt die ukrainische Luftwaffe in den sozialen Medien mit. Über einem Dutzend Regionen wurden den Angaben zufolge Drohnen zerstört, darunter auch die Region Odessa im Süden der Ukraine. Dort wurden nach Angaben des ukrainischen Innenministeriums sieben Menschen verletzt.

+++ 09:54 Medienbericht: Russisches "Filtrationslager" für ukrainische Kriegsgefangene in Belarus entdeckt +++
Eine Investigativrecherche von RadioFreeEuropa/RadioLiberty (RFE/RL) ergab, dass eine staatliche Einrichtung in Belarus vom russischen Militär als "Filtrationslager" für ukrainische Kriegsgefangene genutzt wurde. Laut RFE/RL sollen in dem Lager ukrainische Soldaten und Zivilisten verhört, gefoltert und misshandelt worden sein. Das Lager soll sich in einer Regierungseinrichtung in der belarussischen Stadt Naroulja befinden. Zeugenaussagen sowie eine Analyse von Satellitenbildern von Planet Labs und russischem Fernsehmaterial sollen RFE/RL zufolge belegen, dass russische Streitkräfte ein Lager auf dem Gelände eines Unternehmens in Naroulja betrieben, das letztlich vom belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko kontrolliert wird. Lukaschenko ist ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er unterstützt Russland seit 2022 im Angriffskrieg in der Ukraine und ermöglichte es Moskau, belarussische Gebiete für den Transit von Truppen und tödliche Angriffe auf die Ukraine zu nutzen.

+++ 09:21 Ukraine veröffentlicht Zahlen zu russischen Verlusten +++
Der ukrainische Generalstab veröffentlicht neue Verlustzahlen zu den russischen Truppen in der Ukraine. Demnach soll Russland seit dem 24. Februar 2022 rund 738.660 Soldaten in der Ukraine verloren haben. Allein innerhalb von 24 Stunden betrage die Zahl der Verluste 2030. Dem Bericht aus Kiew zufolge sollen zudem unter anderem acht Panzer, 34 Artilleriesysteme, 86 Marschflugkörper und 89 Drohnen zerstört worden sein. Insgesamt soll Russland laut der Ukraine seit Beginn des Großangriffs 9.458 Panzer, 20.886 Artilleriesysteme, 2851 Marschflugkörper, 369 Flugzeuge, 329 Hubschrauber, 19.750 Drohnen, 28 Schiffe und ein U-Boot verloren haben. Westliche Schätzungen nennen geringere Verlustzahlen - wobei das auch nur Mindestwerte sind.

+++ 08:52 Munz: "Wir werden auf beiden Kriegs-Seiten eine klare Verschärfung erleben" +++
ntv-Russlandkorrespondent Rainer Munz rechnet in den kommenden Wochen mit einer Eskalation des Kriegsgeschehens zwischen Russland und der Ukraine. Denn noch vor Trumps Wiedereinzug ins Weiße Haus will der Kreml Druck durch Besetzungen aufbauen.

02:38 min

Politik 29.11.24

Munz: Kreml-Drohung ernst nehmen "Werden auf beiden Seiten Kriegs-Verschärfung erleben"

+++ 08:00 Medien: Russischer Verteidigungsminister überraschend zu Besuch in Nordkorea +++
Der russische Verteidigungsminister Andrei Beloussow ist laut Berichten staatlicher russischer Nachrichtenagenturen zu einem Besuch in Nordkorea angekommen. Beloussow werde sich mit nordkoreanischen Vertretern aus den Bereichen Militär und Militärpolitik treffen, heißt es in einer von den Agenturen zitierten Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums. Den Angaben zufolge wurde Beloussow von seinem nordkoreanischen Kollegen No Kwang Chol in Pjöngjang empfangen. Weitere Details, mit wem sich Beloussow treffen würde oder welchen Zweck die Gespräche haben sollten, wurden in dem Bericht nicht genannt. Nordkoreanische Staatsmedien haben den Besuch zunächst nicht bestätigt. Russland und Nordkorea haben ihre militärischen Beziehungen seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine verstärkt.

+++ 07:22 Russland: Großbrand in Öldepot in Rostow nach ukrainischem Drohnenangriff +++
Das russische Verteidigungsministerium teilt auf Telegram mit, dass die Ukraine russische Regionen in der Nacht mit fast 50 Drohnen angegriffen hat. 47 ukrainische Drohnen sollen zerstört worden sein, davon unter anderem acht über dem Gebiet Krasnodar, je drei über den Gebieten Belgorod, Brjansk und Woronesch und eine über der Krim. In der russischen Region Rostow wurden nach Angaben des Gouverneurs mindestens 30 ukrainische Drohnen abgewehrt, wie die russische Staatsagentur TASS berichtet. Menschen seien nicht zu Schaden gekommen. Ein Öldepot im Bezirk Kamensky in der russischen Region Rostow wurde durch einen Drohnenangriff getroffen (siehe Eintrag 02:33). Deshalb sei ein Großbrand in dem Industriekomplex ausgebrochen, der von mehr als 100 Einsatzkräften bekämpft werde.

+++ 06:42 Biden: Neue massive russische Angriffe sind "ungeheuerlich" +++
Die neuen massiven russischen Luftangriffe auf die Ukraine haben nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden noch einmal die Dringlichkeit und große Bedeutung der weiteren Unterstützung der Ukraine deutlich gemacht. "Dieser Angriff ist ungeheuerlich und zeigt einmal mehr, wie dringend und wichtig es ist, das ukrainische Volk bei seiner Verteidigung gegen die russische Aggression zu unterstützen", sagt der scheidende US-Präsident. "Meine Botschaft an das ukrainische Volk ist eindeutig: Die Vereinigten Staaten stehen an eurer Seite", sagt Biden. Erklärtes Ziel des Demokraten ist es, die Ukraine bis zum Amtsantritt seines Nachfolgers Donald Trump am 20. Januar in eine möglichst gute Verhandlungsposition gegenüber Russland zu bringen. Zu diesem Zweck hatte er Kiew in der vergangenen Woche erlaubt, Ziele in Russland mit ATACMS-Raketen aus den USA anzugreifen.

+++ 06:10 Russland überzieht die Ukraine in der Nacht mit Luftangriffen +++
Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut aus der Luft attackiert. Über Kiew war am Donnerstagabend kurz vor Mitternacht Flugabwehrfeuer zu hören, weil Kampfdrohnen die Hauptstadt bedrohten, wie Bürgermeister Vitali Klitschko mitteilt. Abstürzende Trümmer beschädigten demnach eine Poliklinik und umliegende Gebäude (siehe Eintrag 23:43). Schwärme der unbemannten Flugobjekte wurden auch über den Gebieten Sumy, Tschernihiw, Poltawa und Kirowohrad geortet, wie die ukrainische Luftwaffe mitteilt. Vom Schwarzen Meer kommend, griffen weitere Drohnen die Küste bei Odessa an. Auch aus der Stadt Cherson im Süden wurden Explosionen gemeldet. Die Angriffe auf die Ukraine blieben diesmal zunächst schwächer als in der Nacht zuvor. Am Donnerstagmorgen hatte Russland mit etwa 90 Raketen sowie fast 100 Drohnen einen der schwersten Angriffe in mehr als 1000 Tagen Krieg geflogen.

+++ 05:06 Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer in Arbeit steigt +++
Etwa ein Jahr nach Start des Jobturbos sieht die Bundesagentur für Arbeit (BA) Fortschritte bei der Arbeitsmarktintegration von Ukrainern. "Es ist heute viel wahrscheinlicher, dass Ukrainerinnen und Ukrainer in Arbeit kommen als vor dem Jobturbo", sagt BA-Vorstand Daniel Terzenbach dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Im August 2023 zählte die Behörde 197.660 Ukrainer in Arbeit, im August 2024 waren insgesamt 272.400 Ukrainer geringfügig oder sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Auch beim Wechsel aus der Arbeitslosigkeit in Beschäftigung gibt es deutliche Fortschritte: 2023 zählte die BA insgesamt 36.661 Abgänge von ukrainischen Staatsangehörigen in den Arbeitsmarkt. 2024 waren es bis einschließlich Oktober 62.810 Abgänge.

+++ 04:17 Polnische Rüstungsfirma weist Vorwürfe aus der Schweiz zurück +++
Zwischen Polen und der Schweiz ist ein Streit über Munitionsexporte an die Ukraine ausgebrochen. Die polnische Rüstungsfirma UMO bestreitet, gegen Gesetze verstoßen zu haben, als es in der Schweiz hergestellte Munition an die Ukraine lieferte. "Die Schweizer Regierung hat die Kontrolle über die Güter polnischem Recht unterstellt", erklärt UMO. Das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft schreibt hingegen, der Schweizer Hersteller und das polnische Unternehmen hätten einen Wiederverkaufsvertrag unterzeichnet, "der besagte, dass das polnische Unternehmen berechtigt sei, die Munition nur in Polen weiterzuverkaufen". Die Schweizer Regierung untersagte Exporte an UMO, da etwa 645.000 Schuss schweizerischer Kleinkalibermunition in der Ukraine gelandet seien. Die Gesetze zur Schweizer Neutralität verbieten den Export oder Re-Export von schweizerischem militärischem Material in Konfliktländer.

+++ 03:36 Finnland zieht Aufrüstung mit Minen in Betracht +++
Finnland erwägt eine Aufrüstung seiner Armee mit Antipersonenminen. Das finnische Verteidigungsministerium teilt mit, die Armee prüfe seit dem Sommer, ob die international geächteten Waffen wieder notwendig seien. Die Prüfung erfolge vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der "verschlechterten Sicherheitslage", erklärte das Ministerium. Das Ergebnis der Prüfung werde im kommenden Jahr vorliegen. Finnland ist Unterzeichnerstaat des Ottawa-Abkommens, das den Einsatz, die Lagerung, die Herstellung und die Weitergabe von Antipersonenminen verbietet. Das Land teilt mit Russland eine 1340 Kilometer lange Grenze.

+++ 02:33 Russland meldet Abschuss ukrainischer Drohnen, Öldepot brennt +++
Die russische Luftabwehr meldet den Abschuss von 30 ukrainischen Drohnen in der südlichen Region Rostow. Der Gouverneur der Region, Juri Sljusar, teilt bei Telegram mit, es seien Privathäuser in zwei Dörfern beschädigt worden. Auf russischen Kanälen wird zudem von einem Brand in einem Öldepot berichtet. Das Tanklager "Atlas" hatte bereits im August nach einem ukrainischen Drohnenangriff gebrannt.

+++ 01:37 Slowakei untersucht Anschlagspläne gegen Infrastruktur +++
Die Slowakei verfolgt konkrete Hinweise, wonach eine internationale Gruppe Anschläge auf kritische Infrastruktur geplant habe. Am Dienstag seien in einer koordinierten Aktion von Geheimdienst und Polizei zwei Personen festgenommen worden, geben Innenminister Matus Sutaj Estok und Geheimdienstchef Pavol Gaspar nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrates bekannt. Mit Geheimdiensten befreundeter Länder werde noch gegen weitere Personen ermittelt. Vorerst könne man lediglich sagen, dass die verdächtigte Gruppe aus mehreren Personen bestehe und darunter zumindest ein slowakisch-ungarischer Doppelstaatsbürger sowie ein Ukrainer seien.

+++ 00:58 EU plant Verteidigungsgipfel nach Trumps Amtsantritt +++
Die Europäische Union plant für die Zeit kurz nach dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten Trump am 20. Januar einen Gipfel zu Verteidigungsfragen. Das informelle Treffen der Staats- und Regierungschefs soll am 3. Februar in Belgien stattfinden, wie ein EU-Vertreter mitteilt. Einladen würden auch der britische Premier Starmer sowie NATO-Generalsekretär Rutte. Trump hatte den Europäern im Wahlkampf mit dem Ende des NATO Beistandspakts gedroht, wenn sie nicht deutlich mehr für Verteidigung ausgeben. Rutte und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatten sich deshalb für höhere Investitionen ausgesprochen. Nach Einschätzung der EU-Kommission sind zusätzliche Mittel von mindestens 500 Milliarden Euro über zehn Jahre nötig, um Europa gegen Russland und andere Mächte verteidigen zu können.

+++ 23:43 Feuer nach Drohnenangriff in Kiew +++
Nach einem russischen Drohnenangriff ist in einer medizinischen Einrichtung in Kiew ein Feuer ausgebrochen. Dabei sei eine Person verletzt worden, teilt der Leiter der Militärverwaltung der Stadt mit. Serhij Popko schreibt auf Telegram, das Feuer sei im Kiewer Stadtteil Dniprowskyj am Ostufer des Dnipro-Flusses ausgebrochen. Popko ruft die Bewohner dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben, da immer noch Luftangriffsalarm herrsche.

+++ 22:58 Norwegen erhöht Ukraine-Hilfen massiv +++
Die norwegischen Parlamentsparteien wollen die von Russland angegriffene Ukraine im nächsten Jahr mit mehr Geld als bislang anvisiert unterstützen. Der Betrag soll 2025 bei umgerechnet knapp drei Milliarden Euro liegen, wie die Regierung mitteilt. Etwa Zweidrittel des Geldes sollen in die militärische Unterstützung fließen, ein Drittel ist für humanitäre und zivile Hilfe vorgesehen. Es handle sich um ein wichtiges Signal für die Ukraine, aber auch für diejenigen, die das Land angreifen, sagt Regierungschef Jonas Gahr Støre. Die Opposition hatte darauf gedrängt, die Ukraine-Hilfe zu erhöhen - nun wurde sie weit mehr als verdoppelt.

+++ 22:11 Armee: Neue Drohnen- und Raketenangriffe gestartet +++
Auch an diesem Abend gilt in weiten Teilen der Ukraine Luftalarm, darunter ist Kiew. Die ukrainischen Luftstreitkräfte warnen vor neuen russischen Drohnen- und Raketenangriffen. Die Drohnen-Gruppen bewegten sich unter anderem über den Regionen Charkiw, Mykolajiw und Cherson, heißt es. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko schreibt bei Telegram, die Flugabwehr sei über Teilen der Hauptstadt im Einsatz.

+++ 21:49 US-Geheimdienste halten Atomangriff für unwahrscheinlich +++
Die Entscheidung der USA, der Ukraine zu erlauben, amerikanische Waffen im russischen Hinterland einzusetzen, habe das Risiko eines Atomangriffs nicht erhöht, verlautet es aus US-Geheimdienstkreisen. Das erklären fünf mit der Angelegenheit vertraute Personen, darunter hochrangige Beamte, ein Abgeordneter sowie Mitarbeiter des US-Kongresses. Demnach kamen mehrere Geheimdienstbewertungen in den letzten sieben Monaten zu dem Schluss, dass eine nukleare Eskalation unwahrscheinlich sei, wenn die Beschränkungen für die Ukraine gelockert werden, weiterreichende US-Waffen einzusetzen. An dieser Einschätzung habe sich nichts geändert -weder durch die erteilte Erlaubnis für Kiew, noch durch Russlands Start einer neuen ballistischen Rakete.

+++ 21:18 Selenskyj kündigt Gespräch mit Scholz an +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj und Kanzler Scholz wollen am Freitag miteinander sprechen. Das kündigt der ukrainische Staatschef in seiner Videoansprache am Abend an. "Wir müssen gemeinsam auf den Versuch Russlands reagieren, die Situation unerträglicher zu machen und diesen Krieg zu verlängern", sagt Selenskyj mit Blick auf Scholz und andere Verbündete der Ukraine. Er hatte den Kanzler kürzlich kritisiert, weil dieser mit Kremlchef Putin telefoniert hatte.

+++ 20:49 Selenskyj: Putin will Trumps Friedensbemühungen sabotieren +++
Der ukrainische Staatschef Selenskyj bewertet den Angriff Russlands mit einer neuen Mittelstreckenrakete als Störfeuer gegen mögliche Friedensanstrengungen des künftigen US-Präsidenten Trump. Selenskyj erinnert in seiner abendlichen Videoansprache daran, dass Kremlchef Putin bei seinem Besuch in Kasachstan erneut mit dem Einsatz dieser Rakete gedroht hat. "Putin will die Situation jetzt eskalieren lassen, damit Präsident Trump scheitert, damit er den Krieg nicht beenden kann", sagt Selenskyj. "Putin ist der Einzige, der für diesen Krieg verantwortlich ist, und der Einzige, der an den Krieg glaubt." Putins Eskalation sei eine Form von Druck, der darauf abziele, Trump dazu zu zwingen, die Bedingungen Russlands schließlich zu akzeptieren.

+++ 20:32 Russen sollen vier weitere Kriegsgefangene hingerichtet haben +++
Russische Soldaten sollen im Osten der Ukraine vier weitere Kriegsgefangene erschossen haben. Die Generalstaatsanwaltschaft schreibt, den ukrainischen Militärangaben zufolge hätten die Russen am Freitag eine Stellung der ukrainischen Streitkräfte nahe des Dorfes Petriwka im Bezirk Pokrowsk angegriffen. Dabei seien vier ukrainische Soldaten dazu gezwungen gewesen, sich zu ergeben. Kurz nach ihrer Gefangennahme sollen sie von russischen Soldaten erschossen worden sein.

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Name: The Hon. Margery Christiansen

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